Rhizarthrose und die Resektions-Arthroplastik
Einleitung
Die Rhizarthrose besteht aus einer degenerativen-arthrotischen Veränderung des Daumensattelgelenkes (Verschleißerscheinungen).
Meistens sind Frauen ab 40 Jahren von diesem Leiden betroffen. Sie klagen über Schmerzen an der Daumenbasis bei der Ausführung ganz alltäglicher Tätigkeiten wie das Drehen eines Schlüssels, das Öffnen einer Autotür, das Greifen eines Buches oder das Einfädeln eines Fadens in ein Nadelöhr. Aus diesem Grunde fallen ihnen Gegenstände aus den Händen, und sie klagen über einen deutlichen Kraftverlust beim Greifen mit Daumen und Zeigefinger.
Die konservative (nicht chirurgische) Behandlung besteht aus der Verabreichung von endzündungshemmenden Pharmaka, dem Anlegen spezieller Daumenschienen, die das betroffene Gelenk vorübergehend ruhigstellen und der Verabreichung von Depot-Cortison, welches direkt in das Gelenk gespritzt wird.
Falls sich kein Erfolg einstellt besteht die Möglichkeit, die Rhizarthrose chirurgisch zu behandeln. Der Eingriff, der heutzutage die besten Ergebnisse aufweist, ist die sogenannte Resektionsarthroplastik.
Operationstechnik
Der Eingriff (Resektions-Arthroplastik) besteht in der vollständigen Entfernung des Trapeziums, dessen Gelenksoberfläche nunmehr irreversibel zerstört ist.
Ein Anteil einer Handgelenksehne wird dazu verwendet, das neue Gelenk zu stabilisieren und als Kissen die Gelenkshöhle auszufüllen. Es wird kein künstliches Prothesenmaterial eingesetzt.
Der Eingriff wird in Vollnarkose oder in Plexusanästhesie (Betäubung des ganzen Armes) durchgeführt. Danach wird eine Gipsschiene angelegt. Nach ca. 8 Tagen werden die Hautnähte entfernt und ein leichter Kunststoff-Gips angelegt. Nach weiteren 3 Wochen wird der Gips abgenommen und mit der Physiotherapie begonnen.
Es wird empfohlen, eine kleine Nachtschiene für weitere 2 Wochen zu tragen.
Ergebnisse
Im Allgemeinen kann eine gute Daumenfunktion wiederhergestellt werden, ohne Schmerzen oder zumindest mit einem deutlichen Schmerzrückgang. Es dauert jedoch häufig sechs Monate oder länger, bis wieder schwerere Arbeiten durchgeführt werden können.
Komplikationen
Infektionen sind selten, meistens oberflächlich und können mit Antibiotika behandelt werden. Tiefe Infektionen sind äußerst rar. Oberflächliche Nervenäste können verletzt werden. Dabei kann ein kleines umschriebenes Hautareal unempfindlich bleiben und/oder eine schmerzhafte Narbe entstehen. In ganz seltenen Fällen muß der in die Narbe eingewachsene schmerzhafte Nervenstumpf (Neurinom) entfernt werden.