Impaction Syndrom des Handgelenkes

Impaction Syndrom des Handgelenkes

Das ulno karpale Impaction Syndrom des Handgelenkes

Das ulno karpale Impaction Syndrom ensteht durch einen Engpass zwischen Ellenkopf und Handwurzel bedingt durch eine relative Überlänge der Elle. Dieser Engpass kann angeboren (1), posttraumatisch (nach Speichenfrakturen (2) oder degenerativ bedingt sein. Es kommt dabei zu einem Druckschaden des Dreiecksknorpels, später auch zu Knorpelschäden des Mondbeins, Dreiecksbeins und des Ellenkopfes.

Die betroffenen Patienten klagen zunächst über Belastungsschmerzen besonders bei der Pronation (Umwendebewegung des Handgelenkes nach innen), axialer Belastung und Streckung. Später können auch Dauerschmerzen auftreten. Die Diagnose kann durch standardisierte Röntgenaufnahmen und MRT gesichert werden.

Falls eine sogenannte Nullvariante (die Speiche ist genauso lang wie die Elle) vorliegt, kann ein arthroskopisches Debridement des Dreiecksknorpels ausreichend sein (3). Bei einer Plusvariante (die Elle ist länger als die Speiche) kann mit einer Ellenverkürzung eine Druckentlastung erzielt und eine deutliche Besserung oder sogar das Verschwinden der Beschwerden erreicht werden.

Die Ellenverkürzung kann je nach Fall im Ellenkopfbereich (4,5) oder am Ellenschaft (6,7) vorgenommen werden. Beide Eingriffstypen haben Vor- und Nachteile. Die Vorteile der ersten Eingriffsvariante liegen in einer schnellen Heilungszeit und in einer kurzen Ruhigstellung. Eine Überlänge der Elle von 5mm kann mit dieser Methode aber nicht mehr ausgeglichen werden. Bei der zweiten Methode wird eine der Überlänge entsprechende Knochenscheibe aus dem Ellenschaft herausgesägt und danach die beiden Schaftenden wieder mit einer Platte vereinigt. Nachteil dieser Operation ist die zum Teil lange Knochenheilungsdauer, eine höhere Komplikationsrate (verzögerte oder ausbleibende Knochenheilung) und die Notwenigkeit, häufig das Osteosynthesematerial wieder entfernen zu müssen.