Arthrose des Handgelenkes
Einführung
Unter der Arthrose des Handgelenkes versteht man degenerative Veränderungen der Gelenkflächen, die spontan (ideopathisch) oder nach Verletzungen des Handgelenkes (posttraumatisch) auftreten können.
Unter der Arthritis des Handgelenkes versteht man entzündliche Veränderungen, die z.B bei einer Poliarthritis (PCP) auftreten und schwerwiegende Deformitäten hervorrufen können.
Arthrose des Handgelenkes
Die häufigste Form der spontan auftretenden Handgelenksarthrose ist die Arthrose des Scapho-Trapezium-Trapezoid (STT) Gelenkes (1), welche Schmerzen im radio-palmaren Anteil des Handgelenkes verursachen kann. Falls in diesem Falle die konservative Therapie (Schienen, Elektrotherapie, Laser, Infiltrationen mit Kortison u.a.) versagt, kann dieses Gelenk auch durch einen Platzhalter aus Pyrocarbon ersetzt werden(2).
Posttraumatische Arthrosen treten nach nichtverheilten Frakturen des Kahnbeines (Pseudoarthrosen) oder nicht geheilten Verletzungen des scapho-lunären Bandes auf. In beiden Krankheitsbildern kommt es zu einer fortschreitenden Verschiebung der Handwurzelknochen untereinander. Die entstehenden Verkantungen führen durch den erhöhten Gelenksverschleiss zur Arthrose, die zu einer zunehmenden schmerzhaften Bewegungseinschränkung des Handgelenkes führen kann. Wenn diese Form der Arthrose nach einer Kahnbeinfraktur auftritt, spricht man von SNAC wrist (Scapho Nonunion Advanced Collapse)(3). Falls die Arthrose nach einer Ruptur des scapho-lunären bandes auftritt, spricht man von SLAC wirst (Scapho Lunate Advanced Collapse)(4).
Beide Formen durchlaufen verschiedene Schweregrade: von einer sehr begrenzten Arthrose bis zur vollsändigen Zerstörung der Gelenksfächen.
Die Behandlung hängt vom Schweregrad ab und reicht von minimal chirurgischen Eingriffen (arthroskopische Styloidektomie) über die Entfernung der proximalen Handwurzelreihe (5)und der Teilversteifung (6) bis zur Totalversteifung des Handgelenkes (7) oder dessen prothetischen Ersatzes.